Herpes im Mund – Einmal infiziert, immer infiziert 

Herpes im Mund wird Herpes labialis genannt und durch das Herpes-simplex-Virus Typ 1 verursacht. Das Virus verursacht kleine, schmerzhafte Bläschen auf den Lippen (auch als Fieberbläschen bekannt), dem Zahnfleisch, der Zunge, dem Mundboden und der Innenseite der Wangen. Die Herpes Infektion kann auch Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen verursachen und in regelmäßigen Abständen immer wieder ausbrechen.

Wer ist von Herpes im Mund betroffen?

Herpes im Mund tritt am häufigsten bei Kindern im Alter von 1 bis 2 Jahren auf. 50 bis 80 Prozent der Erwachsenen waren mindestens einmal von Herpes im Mund betroffen. Nach Angaben der National Institutes of Health infizieren sich etwa 90 Prozent der Erwachsenen bis zum Alter von 50 Jahren mit dem Herpes Virus.

Ist eine Person einmal infiziert, verbleibt das Herpes-simplex-Virus ein Leben lang im Körper des Betroffenen. Wenn das Virus inaktiv ist, schlummert es in einer Gruppe von Nervenzellen. Manche Menschen entwickeln keine Symptome, während bei anderen die Infektion in regelmäßigen Abständen ausbricht.  

Wie erfolgt die Ansteckung von Herpes im Mund?

Herpes im Mund wird am häufigsten von Personen übertragen, die einen aktiven Ausbruch oder einen Ausschlag haben. Eine Ansteckung erfolgt durch intimen oder persönlichen Kontakt (z.B. Küssen oder Oralverkehr) mit einer infizierten Person.

Da der Herpes im Mund hochansteckend ist und durch direkten Körperkontakt übertragen wird (z.B. über den Speichel, die Schleimhäute oder die Haut), besteht die beste Vorbeugung darin, den Körperkontakt mit Personen, die an Herpes mit Bläschen im Mund betroffen sind, zu meiden.

Bei Herpes im Mund beträgt die Zeitspanne zwischen dem Kontakt mit dem Virus und dem Auftreten der Symptome, also die sogenannte Inkubationszeit, zwischen zwei und 12 Tagen. Bei den meisten Menschen beträgt sie im Durchschnitt etwa vier Tage. Wohingegen die Symptome zwei bis drei Wochen anhalten können.

Welche typischen Symptome treten auf und welche Regionen sind betroffen?

Die erste (primäre) Infektion mit oralem Herpes zeigt in der Regel den schlimmsten Krankheitsverlauf auf. Das Herpes Virus dringt in die Schleimhäute des Mundraums ein und vermehrt sich. Es kommt zu schweren, grippeähnlichen Symptomen wie geschwollene Lymphknoten, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Muskelschmerzen und Fieber. Während der Erstinfektion können Ausschläge auf und um die Lippen und im gesamten Mund auftreten.   Besonders betroffen sind folgende Regionen im Mundraum:

Eine primäre Infektion mit dem Herpesvirus ohne jegliche Symptome ist auch üblich.

Durch emotionale oder körperliche Belastungen kann das Virus jederzeit reaktiviert werden und neue Symptome verursachen. Wiederkehrende Infektionen verlaufen milder, und die Ausschläge brechen in der Regel an den Lippenrändern auf. Bei manchen Infizierten kommt es nach der Erstinfektion zu keinen weiteren Ausbrüchen.

Die häufigsten Anzeichen und Symptome einer wiederkehrenden Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus im Mund sind folgende:

Zu Beginn der Infektion kann es zu erschwertem Trinken und Essen kommen. Nach etwa vier bis sechs Tagen beginnen die Ausschläge zu verkrusten und abzuheilen. Betroffen sind die Lippen, das Zahnfleisch, die Vorderseite der Zunge, die Innenseite der Wangen, der Rachen und Gaumen. Wobei es auch zu Ausschlägen am Kinn und Hals kommen kann. 

Welche Auslöser führen zum wiederholten Auftreten von Herpes im Mund?

Obwohl die spezifischen Auslöser für das erneute Auftreten von oralem Herpes unklar sind,

können mehrere Faktoren eine Rolle spielen:

Wiederkehrende Ausbrüche sind im ersten Jahr nach dem ersten Ausbruch häufiger, nehmen aber in der Regel ab, wenn der Körper Antikörper gegen das Virus gebildet hat.

Welche Komplikationen können bei einer Herpes Infektion auftreten?

Schwere Infektionen oder Krankheitskomplikationen treten bei Säuglingen häufiger auf. So kann das Herpes-simplex-Virus nicht nur den Mund befallen, sondern auch das Gehirn angreifen und Schäden verursachen. Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, sollten bei Auftreten von Herpes im Mund einen Arzt aufsuchen. Ein geschwächtes Immunsystem kann die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Infektion oder Krankheitskomplikationen erhöhen. Bei Verdacht auf eine Dehydrierung sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden. 

Behandlungsmöglichkeiten bei Herpes im Mund

Betroffen stellen sich die Frage „Herpes im Mund, was tun?“ Mit Hilfe von Selbstmedikation kann der Herpes im Mund effektiv behandelt werden: